Mitte des Jahres hatte ich euch Collusion vorgestellt, dabei handelte es sich um ein Addon für Chrome und Firefox, welches mit Hilfe von Kanten und Graphen die verfolgenden Webseiten darstellt. Das Tool zeigt auf einfache Weise, wie die Privatsphäre von ganzen Werbenetzwerken unerkannt ausgehöhlt wird, um dem Anwender persönlichere Werbung einzublenden. Mit einem neuem Plugin Prospector - about:trackers aus den Mozilla Labs soll damit nun Schluss sein.
Mit about:trackers Tracking Webseiten erkennen und blockieren
Die Funktionsweise des Addons ist denkbar einfach und ähnelt der von Collusion. das Plugin merkt sich die besuchten Seiten und blockiert diese komplett (Cookie und Connection blocking), sollten sie den Nutzer über zu lange Strecken verfolgen.
In der Standardeinstellungen sind zehn verfolgende Sprünge bzw. Seiten für einen kompletten Stopp der Trackingfunktion notwendig.
Handelt es sich um Tracker, die den Anwender über 5 Seiten verfolgen, erhalten diese keinen Tracking Cookie ausgeliefert.
Wobei Seiten ohne Cookies außen vor bleiben, da von dort keine Gefahr ausgeht
Wer sich mit den Standardvorgaben nicht anfreunden kann, der hat nach der Installation ohne Neustart die Möglichkeit die Einstellungen in Zweierschritten anzupassen. Die Konfiguration ist über die Adresszeile von Firefox mit der Eingabe von "about:trackers" zu erreichen. Zusätzlich können über den Addon Manager Seiten in eine Art White bzw. Blacklist eingetragen werden. So kann schon im Vorfeld definiert werden, welche Seiten als sicher, sogenannte "Not-Tackers" gelten.
Zwar handelt es sich bei about:trackers nur um ein Proof of Concept, dieses funktioniert aber schon recht gut und zeigt in welche Richtung es gehen kann, um für mehr Privatsphäre im Netz zu sorgen.
Für Mozilla war es die Tage wieder soweit und Firefox 16 wurde veröffentlicht. Nachdem eine Sicherheitslücke festgestellt wurde, zog man das Release wieder zurück. Mit der Version 16.0.1 ist heute nun offiziell, der neue Firefox erschienen.
Da ich über die Neuerungen noch nicht berichtet hatte, hier noch einmal die Änderungen im Detail.
Die neue Version bringt für den normalen Nutzer keine großen optischen Veränderungen mit sich, jedoch hat sich unter der Haube einiges getan.
Der neue Firefox soll schneller und flüssiger agieren, besonders bei Spielen und Animationen. Möglich macht das die neue inkrementelle Garbage Collection, die speziell JavaScript einen Schub gibt.
Neu an Bord ist ebenfalls die Unterstützung für Web Apps, dabei handelt es sich um den zukünftigen App Standard für Mozillas App Store.Die kleinen Programme lassen sich dann auf dem Desktop, im mobile Browser oder dem kommenden Firefox OS nutzen. Die Mozilla Entwickler stellen dafür extra ein Anleitung bereit.
Auch die neue Entwickler Kommandozeile (Umschalt +F2) verbessert die Usability. Sie hilft bei der Fehlersuche bzw. beim Optimieren von Webanwendungen. Wer ein paar Infos zur Benutzung haben möchte der gibt einfach "help console" ein oder liest sich durch das offizielle Mozilla Paper.
Ebenfalls interessant, speziell für Webentwickler, dürfte der Wegfall einiger CSS Präfixe sein, die inzwischen als stabil gelten. Folgende Befehle kommen in Zukunft ohne "-moz" aus:
Weiter geht es mit dem persönlichen Datenschutz. Vor zwei Tagen hat die Electronic Frontier Foundation (EFF) Version 3.0 des bekannte Firefox Addons HTTPS Everywhere veröffentlicht. Im März hatte ich bereits darüber berichtet.
Die Erweiterung schützt euch automatisch vor unsicheren Verbindungen, das heißt sobald eine Webseite HTTPS anbietet, sorgt das Plugin dafür, das dieses auch verwendet wird. Diese Erweiterung sollte auch in der neuen Version 3.0 auf keinem Rechner fehlen. Leider befindet sich das Chrome Addon immer noch in der Entwicklungsphase, funktioniert aber dennoch ganz gut. Auch beim Firefox ist das Tool nicht ganz vor Ausfällen geschützt, je nachdem wie Webseiten HTTP/HTTPS verwendet.