Ruby auf Ubuntu installieren - so funktioniert es mit der Programmiersprache unter Linux

Um Ruby auf Ubuntu zu installieren gibt es mehrere Möglichkeiten. Drei davon möchte ich heute zeigen. Referenzsystem für die unten gezeigten Beispiele ist Ubuntu 14.04 LTS.

Ruby

Ruby über Ubuntu 14.04 direkt installieren

Ruby wird mit Ubuntu ausgeliefert und es kann mit einem Befehl installiert werden.

sudo apt-get update
sudo apt-get install ruby

Vorteil: Schnelle Installation
Nachteil: keine aktuelle Version (1.9.x)


Ruby über RVM installieren

Ruby hat eine eigene Versionsverwaltung, kurz RVM. Auch damit lässt Ruby installieren, praktischerweise auch eine aktuelle Version.

Zur Installation des Version Managers wird lediglich ein Curl Befehl benötigt.

sudo apt-get update
sudo apt-get install curl
\curl -sSL https://get.rvm.io | bash
    Downloading https://github.com/wayneeseguin/rvm/archive/master.tar.gz

Installing RVM to /home/x/.rvm/
    Adding rvm PATH line to /home/x/.profile /home/x/.mkshrc /home/x/.bashrc /home/x/.zshrc.
    Adding rvm loading line to /home/x/.profile /home/x/.bash_profile /home/x/.zlogin.
Installation of RVM in /home/x/.rvm/ is almost complete:

  * To start using RVM you need to run `source /home/x/.rvm/scripts/rvm`
    in all your open shell windows, in rare cases you need to reopen all shell windows.

    

Im nächsten Schritt müssen ein paar Abhängigkeiten nachinstalliert werden. Zunächst wird dem System mitgeteilt, dass RVM verwendet werden soll.

source /home/x/.rvm/scripts/rvm
rvm requirements
  Checking requirements for ubuntu.
    Installing requirements for ubuntu.
    Updating system
Installing required packages: gawk, libreadline6-dev, libyaml-dev, libgdbm-dev, libncurses5-dev, libtool, libffi-dev.........
Requirements installation successful.

Nun kann die eigentlich Ruby Version installiert werden. Im gleichen Zug werden RubyGems mit installiert. Dabei handelt es sich um eine eigenes Paketsystem, zur Verwaltung verschiedenener Versionen.

rvm install ruby
rvm rubygems current

Vorteil: aktuelle Version mit Versionsverwaltung, für Entwickler
Nachteil: umständlicher zu verwalten

Ruby über ein fremdes Repository installieren

Abschließend noch eine Variante, die für den Endanwender sicherlich am Besten geeignet ist. Als Alternative zum integrierten Ubuntu Repository kann das Repository von Brightbox eingebunden werden Dieses stellt Ruby in den Versionen 1.8, 1.9.3, 2.x und 2.2 zur Verfügung.

sudo apt-get install software-properties-common
sudo apt-add-repository ppa:brightbox/ruby-ng
sudo apt-get update
sudo apt-get install ruby2.2
    Reading package lists... Done
Building dependency tree       
Reading state information... Done
The following extra packages will be installed:
  libjs-jquery libruby2.2 rubygems-integration
Suggested packages:
  javascript-common bundler
The following NEW packages will be installed:
  libjs-jquery libruby2.2 ruby2.2 rubygems-integration
0 upgraded, 4 newly installed, 0 to remove and 2 not upgraded.
Need to get 3.545 kB of archives.
After this operation, 15,7 MB of additional disk space will be used.

Vorteil: Einfache Installation
Nachteil: Fremdes Repository, Optimierungen am Quellcode durch Brightbox

Fazit

Bei den gezeigten Varianten sollte jeder eine Möglichkeit finden, Ruby auf das lokale System zu bringen.


Quellen
rvm.io
ruby-lang.org
brightbox.com

Onion City - Diese Suchmaschine bringt Licht ins Darkweb

Diese Woche wurde Tails 1.3 veröffentlicht. Auf Snowdens liebster Distribution ist bekanntlich der Zugang zum bekannten Tor Netzwerk integriert.

Für Tor hatte ich vor Jahren schon einmal Suchmaschinen vorgestellt. Damals waren es TorSearch, Ahmia.fi und Deepsearch.

Onion City - Licht fürs Darkweb

Diese Liste der Tor Suchmaschinen soll heute um Onion.City erweitert werden. Diese relativ neue Suchmaschine am Markt ist von außerhalb des Tor Netzwerkes aufrufbar und bietet somit dem Otto Normal Surfer die Möglichkeit Einblick in die Grauzone des Netzes zu nehmen.

onion-city

Möglich wird dies, indem die Suchmaschine als Tor2Web Proxy fungiert. Das heißt sie scant Seiten im Tor Netzwerk und stellt diese im Internet mit der Endung "onion.city" zur Verfügung.

Dank dieser Funktion ist der Suchmaschinen Index, welcher für einige Tage die gefundenen Webseiten vorhält, mit Google abfragbar "site:onion.city". So lässt sich auch auf die Größe des Indexes schließen, stand heute sind es 366 000 Seiten, die Onion City bereithält.

Fazit

Ein interessanter Ansatz, um das Deepweb zugänglicher zu machen ist Onion.city auf jeden Fall. Bei der Suche damit ist aber höchste Vorsicht geboten, denn die Inhalte sind nicht selten illegal und das die Suchmaschine nur über HTTP erreichbar ist, macht die Sache nicht gerade sicherer.

Quelle

Raspberry Pi 2 - OpenELEC und das Boot Problem

Seit einigen Tagen nenne ich einen Raspberry Pi 2 mein Eigen. Diesen mit einem Media Center zu bestücken und zu starten, stelle sich schwieriger heraus als gedacht.

Raspberry Pi 2 - OpenELEC 5.0.x installieren

OpenELEC auf einem Raspberry Pi2 zu installieren, stellt eigentlich keine große Herausforderung dar. Laut Anleitung ist ein System Image, eine SD Karte und ein ImageKonverter notwendig. Die einzelnen Schritte lassen sich auf einem Installations Wiki genau nachlesen. In meinem Fall habe ich die Windows Variante angewendet.

  1. OpenELEC Image herunterladen und entpacken
  2. Win32DiskImager herunterladen und öffnen
  3. SD Formatter herunterladen und SD Karte formatieren (Format Size Adjustment = On)
  4. Entpacktes Image auf die SD Karte schreiben
  5. Fertig

Vielleicht noch zur Info, bei der SD Karte handelte es sich um eine neue Intenso 16 GB Micro SDHC-Card Class 4.

openelec

Die Probleme

Schon beim ersten Bootversuch fingen die Probleme an. Der Bildschirm zeigte den Bootscreen und meldete "/dev/mmcblk0p2 not found", danach hing das System.

Die mehrfache Wiederholung des Installationsvorgangs, sowie die Kontrolle der Konfigurationsdateien auf der Karte brachten ebenfalls keine Erfolg.

Die genannte Partition wurde sogar teilweise beim Bootvorgang gefunden (Zur Erklärung: OpenElec legt ein zweite ext4 Partition an), dennoch blieb das System beim ersten Start aus unerfindlichen Gründen stehen.

Die Lösung

Anscheinend wollte die Kombination aus SD Karte, OpenELEC Image und Raspberry Pi 2 nicht so wie ich, also musste eine Alternative her. Ich dachte mir wenn OpenELEC nicht möchte, dann vielleicht Raspian.

noobs

Praktischerweise gibt es über Noobs (New Out Of The Box Software) für Raspberry Pi 2 eine idiotensichere und zeitschonende Variante Raspian und OpenElec zu installieren.

Also zurück auf Los.

  1. Download Noobs Lite
  2. SD Formatter herunterladen und SD Karte formatieren (Format Size Adjustment = On)
  3. Image entpacken und Dateien auf SD Karte kopieren
  4. Raspberry Pi2 starten
  5. Raspian und OpenELEC installieren (Netzwerkanschluss notwendig)
  6. Gewünschtes System starten

Siehe da, nach dieser Installationsvariante startet nicht nur Raspian sondern auch OpenElec. Es lässt sich zusätzlich ohne Probleme aktualisieren und läuft seit her auch nach dem 20sten Neustart ohne Probleme.

Fazit

Insgesamt eine etwas schwere Geburt... ich kann mir den Fehler zusätzlich nicht erklären, denn das System ist im Endeffekt das gleiche, vermutlich liegt es an einem defektem Installations Image oder dem Schreibvorgang über Windows, denn die SD Karte ist ja die gleiche. Vielleicht recherchiere ich noch einmal, fürs Erste funktioniert es.

Quelle

VLC Player 3.0 auf Ubuntu installieren

Die letzten Tage war der VLC Player stärker denn je in den Medien vertreten. Der Grund war ein Changelog für die kommende Version 3.0, welche viele neue Features mitbringt. So soll unter anderem Chromecast, Wayland , Daala und vieles mehr unterstützt werden.

vlc-3.0

Die kommende Version 3.0 Vetinari lässt sich bereits jetzt auf Ubuntu nutzen. Es handelt sich zwar noch um eine Entwickler Version, diese läuft jedoch bereits stabil. Referenzsystem für diese Anleitung ist wie immer Ubuntu 14.04.

VLC Player 3.0 auf Ubuntu installieren

Im ersten Schritt sollte der alte VLC Player deinstalliert werden. Ich vermute das dieser bereits auf den meisten Systemen installiert ist.

sudo apt-get --purge remove vlc

Danach kann das Repository für den aktuellen Build hinzugefügt werden.

sudo apt-get -y install software-properties-common

sudo add-apt-repository ppa:videolan/master-daily

sudo apt-get update

sudo apt-get install --reinstall vlc

Troubleshooting

Ich hatte bei der Installation Probleme mit Abhängigkeiten

Some packages could not be installed. This may mean that you have
requested an impossible situation or if you are using the unstable
distribution that some required packages have not yet been created
or been moved out of Incoming.
The following information may help to resolve the situation:

The following packages have unmet dependencies:
 vlc : Depends: vlc-nox (= 3.0.0~~git20150220+r59493+33~ubuntu14.04.1) but it is not going to be installed
       Depends: libavcodec55 (>= 6:9.1-1) but it is not installable or
                libavcodec-extra-55 (>= 6:10~~git20131218.b3189af~ubuntu14.04.1) but it is not installable
       Depends: libavutil53 (>= 6:9.1-1) but it is not installable
       Recommends: vlc-plugin-notify (= 3.0.0~~git20150220+r59493+33~ubuntu14.04.1) but it is not going to be installed
       Recommends: vlc-plugin-samba (= 3.0.0~~git20150220+r59493+33~ubuntu14.04.1) but it is not going to be installed
E: Unable to correct problems, you have held broken packages.

Das Problem konnte mit dem Einfügen eines weiteren Repository gelöst werden.

sudo add-apt-repository ppa:motumedia/libav10-trusty
sudo apt-get update
sudo apt-get install --reinstall vlc

Stabile Version des VLC Players installieren

Wer mit der unstabilen Version des VLC Player nicht zurecht kommt, der kann auch wieder auf die stabile Version wechseln.

sudo apt-get --purge remove vlc

sudo apt-get install ppa-purge

sudo ppa-purge videolan/master-daily

sudo add-apt-repository ppa:videolan/stable-daily

sudo apt-get update

sudo apt-get install vlc

Jitsi Meet - Eigenen Server für Videokonferenzen auf Ubuntu installieren

Erst vor wenigen Tagen wurde ein neuer Entwurf für WebRTC 1.0 vom W3C veröffentlicht.
Schon heute gibt es bereits einige Webdienste die Video Chats via Browser anbieten.
Mit vline, talky, Firefox Hello oder JitsiMeet lassen sich bereits heute Videokonferenzen mit dem neuen Standard ausprobieren.
Letzteres lässt sich mit wenigem Aufwand auf dem eigenen Server installieren.

Für das heutige Beispiel wird Ubuntu 14.04 LTS als Referenzsystem verwendet. Als Browser ist Google Chrome nötig.

Server für Videokonferenzen unter Ubuntu mit Jitsi Meet installieren

Im Prinzip handelt es sich bei Jitsi Meet um einen Nginx Server, welcher mit Jitsi-Videobridge, dem XMPP Server Prosody und WebRTC Chat Client Otalk zusammen läuft.
Diese Komponenten können gerne einzeln installiert und konfiguriert werden.
Da dies aber etwas aufwendiger ist, will ich hier nur auf die Installations Doku verweisen und den schnellen Weg für debianbasierte Systeme direkt zeigen. Los gehts

Zunächst müssen die Software Properties (wenn nicht schon vorhanden) für den Befehl add-apt-repository installiert werden

sudo apt-get -y install software-properties-common

Repository für Jitsi Meet hinzufügen

sudo add-apt-repository 'deb http://download.jitsi.org/nightly/deb unstable/'
sudo wget -qO - https://download.jitsi.org/nightly/deb/unstable/archive.key | apt-key add -

Jitsi Meet installieren

sudo apt-get update
sudo apt-get -y install jitsi-meet

Die Installation läuft voll automatisch ab und es wird nur nach dem Hostnamen und dem gewünschten Zertifikat gefragt. In diesem Fall wird es automatisch generiert.

jitsi meetjitsi meet

Setting up jicofo (1.0-37-1) ...
useradd: warning: the home directory already exists.
Not copying any file from skel directory into it.
Stopping jicofo: jicofo doesn't seem to be running.
Starting jicofo: jicofo started.
Processing triggers for ureadahead (0.100.0-16) ...
Setting up jitsi-meet-prosody (1.0.380-1) ...
Generating a 4096 bit RSA private key
...............................................++
.................................++
writing new private key to '/var/lib/prosody/jitsit-meet.key'
-----
 * Restarting Prosody XMPP Server prosody                                                                                                                                                                  [ OK ]
Stopping jitsi-videobridge: jvb stopped.
Starting jitsi-videobridge: jvb started.
Stopping jicofo: jicofo stopped.
Starting jicofo: jicofo started.
Setting up jitsi-meet (1.0.380-1) ...
 

Damit ist die Installation auch schon beendet und ihr könnt unter https://IPAdresse/ euren Jitsi Meet Server aufrufen und loslegen. Für Sreensharing via Browser ist, bisher leider nur für den Google Chrome Browser, der Jitsi Desktop Streamer verfügbar.

jitsi-meet-server

Es handelt sich beim aktuellen Jitsi Meet Server natürlich um keine finale Version, da verhält es sich ähnlich wie beim WebRTC Standard ansich. Dennoch lassen sich mit dem WebRTC Server bereits verschlüsselte Videokonferenzen über die ganze Welt abhalten.

Sollte kein eigener Server vorhanden sein, kann dieses Web Tool jederzeit auf meet.jit.si getestet werden, vorausgesetzt ein Chrome Browser ist zur Hand.