Der gemeine Anwender staunte nicht schlecht (kleine Floskel, wer kennt sie nicht), als Microsoft auf der letzten Konferenz ein natives Ubuntu für Windows ankündigte (siehe Artikel). Darin sollen bekannte Größen wie Emacs oder die Unix-Shell Bash enthalten sein.
Clink
Falls das Warten schwer fällt und aktuell schon die Lust auf ein wenig Bash in der Windows Kommandozeile groß ist, muss nicht gleich zu Komplettlösungen wie Wine oder Cygwin gegriffen werden.
Mit Clink gibt es ein kleines, aber feines Tool, welches die Bedienung der Windows cmd.exe um einiges vereinfacht bzw. verbessert.
Basierend auf der gleichen Readline Library wie Bash, erweitert es die Kommandozeile um Funktionen wie Autovervollständigung, Kopieren, Einfügen, Rückgängig machen oder eine History.
Die interessantesten Befehle sind wohl
Einfügen aus der Zwischenablage (Ctrl-V).
Suche im Verlauf(Ctrl-R/Ctrl-S).
Autovervollständigung (TAB).
Rückgängig machen (Ctrl-Z).
Auto "cd .." (Ctrl-PgUp).
Alle Befehle (Alt-H)
Anwender, welche die Vorteile der Bash kennen und nutzen, werden sich sicherlich über diese kleine Hilfestellung auf Windows Systemen freuen.
Vor nahezu sechs Jahren hatte ich mit mRemoteNG ein Tool fürs Connection Management im Netzwerk vorgestellt.
Es galt als freier Nachfolger von mRemote. Beide Tools sind in dieser Form nicht mehr existent, bzw. aktuell.
mRemote kostet Geld und wird nun unter dem Namen royal ts gehandelt und mRemoteNG wird seit einiger Zeit nicht mehr weiterentwickelt.
Da für ein Multi Verbindungsmanagement im Netzwerk nicht nur Protokolle wie RDP, VNC, ICA, SSH, Telnet oder HTTPS, sondern auch eine gewisse Aktualität des Produkts gefragt ist, musste ein Nachfolger für mRemoteNG ausfindig gemacht werden.
dRemote
Mit dem Multi Verbindungs Manager dRemote wurde neben einem Entwickler auch ein funktionierender und aktueller Nachfolger gefunden.
Das frische Projekt hat sofort die Arbeit aufgenommen und dem Programm einen frischen Anstrich verpasst.
Verbindungen werden nun in Tabs angezeigt und lassen sich beliebig verschieben. Putty wurde aktualisiert und vieles mehr, siehe Changelog.
Da es sich um einen Fork handelt bleibt die Handhabung des Tools im Vergleich zu mRemoteNG so gut wie gleich.
Für Interessierte steht eine eigene Manual Seite zur Verfügung
Fazit
Es wurde bitter Zeit für einen Forks des praktischen Tools. Mit dRemote scheint ein würdiger Nachfolger gefunden zu sein, der regelmäßig mit Updates versorgt wird und alle Funktionen der Vorgänger unterstützt. Bleibt zu hoffen, dass dies so bleibt.
Sollte das Tool nicht gefallen, gibt es mit Terminals oder RDTabs durchaus Alternativen.