Sticker.js - Aufkleber Effekte für die Homepage

Sticker, landläufig auch als Aufkleber bekannt, sind allgegenwärtig, sei es an der Laterne um die Ecke oder auf dem Heck des Nachbarautos.

Es wird also höchste Zeit diesen Trend in die digitale Welt zu portieren.

Sticker.js hat hierfür einen Ansatz und stellt die typischen Aufklebereigenschaften als JavaScript Bibliothek zur Verfügung. Ganz ohne Abhängigkeiten und unter MIT Lizenz.

stickerjs

Sollte eine Stickervorlage vorhanden sein, erfolgt die Einbindung durch einen einfachen Aufruf innerhalb einer DIV Klasse. Größe und Hintergrund werden via CSS realisiert.

Somit hat der Anwender nach wenigen Arbeitsschritten einen "bedienbaren" Sticker auf der Webseite. Hört sich etwas komisch an, ist aber so.

 

 

Der Leser fragt sich sicherlich, wo die Einsatzgebiete so eines Stickereffekts sein könnten?

Ich denke in den Weiten des Internets lassen sich sicherlich Nerd,- Geek, - oder Hipsterseiten finden, die genau diesen Effekt seit Langem suchen.

Schönen Sonntag :)

Kiosk Systeme für alle - kein Problem mit FullPageOS

Nicht nur im professionellen Bereich sind Kiosk Systeme gerne gesehen, auch im privaten Bereich erfüllen sie durchaus ihren Zweck.
In Firmen dienen sie der steten Überwachung im Netzwerkbereich oder einer ersten Firmenpräsentation in der Lobby. Im privaten Sektor können damit aktuelle Wetter- und Temperaturdaten auf den Bildschirm oder neuerdings den Spiegel gebracht werden.

Meistens steckt hinter solchen Systemen nicht mehr als ein RaspberryPi oder andere Mini Computer. Diese werden mit einem schlichten System bestückt und booten in die gewünschte Umgebung. Doch bis zum fertigen Kiosksystem sind oft mehrere Handgriffe notwendig, hier setzt FullPageOS an.

FullPageOS

FullPageOS - Kiosk System fürs Volk

FullPageOS ist ein Fork von OctoPi, welches im 3D Druckbereich verbreitet ist. Beide Systeme basieren auf Raspbian und bringen lediglich einige Scripte mit, welche das System zu einem reinen Kiosk System umwandeln.
Das FullPageOS bootet in diesem Fall einen Chromium Browser im Vollbildmodus, nicht mehr und nicht weniger, fast ganz ohne manuellen Eingriff ist aber auch das nicht möglich.
Die gewünschte Webseite zur Präsentation kann individuell festgelegt werden.

Installation FullPageOS

Konfiguration von FullPageOS

Auch wenn das System als fertiges Kiosk System angepriesen wird, sind ein paar wenige Handgriffe für die Erstkonfiguration notwendig.

Zunächst sollten die Lan- oder Wlan Einstellungen unter "/boot/fullpageos-network.txt" angepasst werden.

Ist dieser Schritt erledigt, wird das System nochmal gebootet.

Nun erfolgt eine Einwahl über SSH auf das Gerät (am besten mit Putty). Ein Login ist mit "pi" und "raspberry" möglich. Nach der ersten Verbindung sollte das Passwort des Standardnutzers mit "passwd pi" geändert werden. Weitere Konfigurationen können mit "sudo raspi-config" erfolgen.

Die Startseite eures Kiosk Systems kann unter "boot/fullpageos.txt" angepasst werden.

raspi-config

Auf dem System ist ein VNC Server zur Wartung vorinstalliert, solltet ihr diesen nicht benötigen, schaltet ihn besser ab.

sudo apt-get remove x11vnc

Je nach Sicherheitslevel können weitere Härtungsmaßnahmen ergriffen und unnötige Pakete oder Dienste deaktiviert werden.

Nach diesen letzten Schritten sollte ein fertiges Kiosk System vorhanden und funktionstüchtig sein.

Weitere Infos sind auf der Entwickler Webseite zu finden.



Für ein Kiosk System ist sicherlich nicht zwingend ein extra Betriebsystem notwendig, denn auch vorhandene Raspbians lassen sich einfach in ein Präsentations System umwandeln.

Kiosk System auf einem vorhandenen Raspbian installieren

Hier gilt, wie so oft, viele Wege führen ans Ziel, den einfachsten für ein vorhandenes Raspbian System möchte ich hier kurz aufzeigen.

Iceweasel installieren

Ein Kiosk System ist mit jedem Browser möglich, in diesem Beispiel wird Iceweasel verwendet, welches dem bekannten Firefox entspricht.

apt-get install iceweasel iceweasel-l10n-de

Beim zweiten Paket handelt es sich um das deutsche Sprachpaket

Verknüpfung von Iceweasel im Autostart erstellen und die Startseite anpassen

sudo cp /usr/share/applications/iceweasel.desktop /home/pi/.config/autostart/iceweasel.desktop

sudo nano /home/pi/.config/autostart/iceweasel.desktop
        Exec=iceweasel https://kioskmodus.online

Bildschirmschoner deaktivieren

Hier ist der einfachste Weg, einen vollwertigen Bildschirmschoner zu installieren und zu deaktivieren, damit erspart man sich die Suche nach den genauen Einstellungen.

sudo apt-get install xscreensaver

Unter den Einstellungen des Xscreensavers kann nach der Installation einfach auf  "deaktivieren" geklickt werden.  Als Alternative hier noch die Einstellungen via Kommandozeile.

sudo nano /etc/xdg/lxsession/LXDE/autostart

#@xscreensaver -no-splash

@xset s off #(Screensaver ausschalten) Geht alternativ auch über die Oberfläche.
@xset -dpms #(Energiesparmodus deaktivieren) Geht alternativ auch über die Systemeinstellungen
@xset s noblank #(Screensaver ausschalten)

Der Energiesparmodus sollte in jedem Fall ausgeschaltet werden, unabhängig davon wie der Bildschirmschoner deaktiviert wird.

Vollbildmodus via Plugin oder F11

Für Iceweasel/Firefox gibt es zwei Plugins, welche einen Kioskmodus verwalten, bzw. unterstützen. Unter dem Namen mKiosk oder rKiosk sind diese zu finden. Beide erfüllen ihren Zweck und bieten alles, was es zur Verwaltung eines Kiosksystems braucht.
 

firefox-kiosk


Sollten ihr damit nicht zurechtkommen, reicht es aus den Browser so zu konfigurieren, dass er nach einen Neustart mit den alten Einstellungen wieder hoch kommt. Danach startet ihr Iceewasel  mit F11 im Vollbild, diese Einstellungen wird er sich merken und nach dem nächsten Neustart habt ihr immer noch ein Vollbild (Hier besteht allerdings die Möglichkeit, dass andere Nutzer in das System eingreifen, da kein Password hinterlegt werden kann).

Manche Nutzer stören sich sicherlich am Mauszeiger, dieser kann mit Unclutter ausgeblendet werden.

sudo apt-get install unclutter

sudo nano /etc/xdg/lxsession/LXDE/autostart

@unclutter -idle 5

Fazit

FullPageOS ist eine praktische Variante für einen Kiosk Modus, wenn noch kein System vorhanden ist. Bei installiertem Raspbian ist der Betrieb als Kiosksystem mit wenigen Handgriffen auf gleichem Niveau möglich.

Bei Varianten erfüllen ihren Zweck, wobei sich FullPageOS auf Chromium eingeschossen hat. Der händische Kiosk Modus erlaubt den Einsatz verschiedener Browser und Einstellungen, egal ob Midori, Iceweasel oder Chrome. Hier wäre eine Auswahlmöglichkeit bei der Installation von FullPageOS sicherlich eine feine Sache.

Ist mein Account gehackt worden? Have I Been Pwned spürt befallene Mailadressen auf

Die Liste mit geleakten Passwort-(Hash)-Listen wird immer länger. Die neueste Veröffentlichung stammt von LinkedIn mit 4,5GB Datenmaterial.

Der aktuelle Leak reiht sich in eine lange Liste ein, angefangen von Adobe über Myspace bis hin zu Tumblr und diese wird vermutlich die nächsten Jahre noch länger werden.
Um so wichtiger ist es, die eigenen Accounts mit verschiedenen Passwörtern zu bestücken und nach solchen Hacks umgehend zu ändern.
Denn aktuelle Programme, wie Hashcat, haben mit ungesalzenen SHA1-Hashes, wie im Falle von LinkedIn nicht allzu große Probleme.

pwned


Have I Been Pwned


Um zu überprüfen, ob der eigene Account von einem Hack betroffen ist, hat der australische Microsoft-Direktor und Sicherheitsexperte Troy Hunt die Seite Have I Been Pwned ins Leben gerufen.

Hier können Nutzer ihre E-Mail-Adresse eingeben und erfahren danach, ob diese in einem der geleakten Dateien vorhanden ist.
Zusätzlich wird die Option angeboten, sich via Mail benachrichtigen zu lassen, sollte bei neueren Daten ein Treffer dabei sein.
Die Webseite durchsucht (Stand 06/2016) 110 geleakte Datenpakete mit fast 1 Million Accountdaten.

dataleacks


Ein Teil davon kann jedoch nur über eine vorhergehende E-Mail-Verifikation eingesehen werden, dabei handelt es sich meist um Daten von Dating-Portalen wie Ashley Madison.

Pwned

Fazit

Nach einem Leak von Profildaten sollte jeder seine Zugangsdaten bei dem betroffenen Anbieter ändern. Keiner weiß wie sicher diese verschlüsselt sind, leider meistens nicht optimal.

Have I Been Pwned bietet hier eine gute Möglichkeit Mailadressen zu überprüfen oder mithilfe der Benachrichtigungen im Blick zu behalten.
Bei der Häufigkeit an Veröffentlichungen von gehackten Daten verliert der Nutzer schnell den Überblick, denn nun ist schon VKontakte an der Reihe.

Für Router Sicherheit hatte ich vor zwei Jahren die Seite Routerpwn vorgestellt, diese hilft beim Überprüfen unsicherer Routerfirmware.

 

Eigene Linux Distribution - Tools um Live CDs oder ISO Images von Ubuntu Installationen zu erstellen (Version 2016)

Im letzten Jahr hatte ich verschiedene Varianten vorgestellt, um aus der eigenen Linux Installation ISO Images bzw. Sicherungen zu erstellen. Der ursprüngliche Artikel ist bald ein Jahr alt. Somit ist es Zeit nach dem aktuellen Wasserstand zu schauen.

Zunächst noch kurz was zu eventuellen Altlasten auf der Platte.

Der Artikel über das mittlerweile veraltete Remastersys liegt ja noch länger zurück, sollte es dennoch auf der Platte installiert sein, hilft folgendes um es endgültig zu entfernen.

sudo apt-get purge remastersys

Systemback

Mein Favorit aus dem letzten Jahr ist immer noch verfügbar und erhält regelmäßige Updates. Am Aufbau des Backup und ISO Tools hat sich wenig geändert.

Die aktuelle Version 1.8.402 unterstützt Ubuntu 16.04 LTS, kann mit Snap packages umgehen und beherrscht verschiedene Sprachen.

Eigentlich erübrigt sich die Frage nach anderen Tools, denn Systemback deckt in meinen Augen alles ab, was der Nutzer für das Erstellen einer eigenen Distribution auf Ubuntu benötigt.

Dennoch gibt es inzwischen weitere Möglichkeiten sich der Aufgabe "Linux Images erstellen" zu widmen.

systemback

Installation Systemback auf Ubuntu Systemen

Die Installation des Tools ist dank ppa recht einfach.

   

sudo add-apt-repository ppa:nemh/systemback

sudo apt-get update

sudo apt-get install systemback


Distroshare

Hier sieht die Sache schon etwas anders aus. Die Homepage ist leider nicht mehr erreichbar und das Github Repository wurde zuletzt im Jahr 2015 aktualisiert.

Ob das Script noch mit aktuellen Ubuntu Releases funktioniert ist daher fraglich.


Pinguy Builder

Ein weiterer Fork vom guten alten Remastersys ist der Pinguy Builder. Er ist eigentlich für Pinguy OS gedacht. Da dieses auf Ubuntu basiert, können auch andere Systeme damit erstellt oder gesichert werden.

Momentan existieren zwei Versionen. Ein ältere Version 3 basierend auf Ubuntu 14.04 und Beta Version 4 basierend auf Ubuntu 15.04.

Letztere ist unter Ubuntu 16.04 lauffähig.

pinguybuilder

 

Da es sich um einen Fork handelt unterscheidet sich der Pinguybuilder nicht sonderlich von Remastersys oder Systemback.

Eine ISO Erstellung sollte somit einfach von der Hand gehen.

Fertige ISOs können mit dem Startup Disk Creator auf CD oder USB-Stick gebracht werden.

 

Installation Pinguy Builder auf Ubuntu 16.04 LTS

Das Tool setzt die Installation von xresprobe voraus, welches nicht mehr in den offiziellen Repository von Ubuntu vorhanden ist.

Es muss von Hand installiert werden.

wget https://launchpad.net/ubuntu/+source/xresprobe/0.4.24ubuntu9/+build/1274262/+files/xresprobe_0.4.24ubuntu9_amd64.deb

sudo dpkg -i xresprobe_0.4.24ubuntu9_amd64.deb

 

wget http://downloads.sourceforge.net/project/pinguy-os/ISO_Builder/pinguybuilder_4.3-8_all-beta.deb

sudo dpkg -i pinguybuilder_4.3-*

 

Sollte es zu weiteren Problemen mit Abhängigkeiten kommen hilft ein apt-get install -f eventuell schon aus.


Respin

Beim Aufruf der alten Remastersys URL landen Anwender auf Linux Respin. Die Seite verspricht Custom Distros für Debian, Ubuntu und Mint. Im Prinzip stimmt das , allerdings befindet sich der Fork immer noch in der Entwicklung.

Die Pakete für Ubuntu und Mint werden zwar via Github fleißig gepflegt, leider ist ein GUI noch nicht verfügbar und es bleibt nur das CLI für die Verwendung. Was allerdings nicht schlechter als die Oberfläche und auch für verwöhnte Klicker zu meistern ist.

respin

 

Installation auf Ubuntu 16.04

sudo nano /etc/apt/sources.list.d/respin.list

  deb http://ppa.launchpad.net/sergiomejia666/respin/ubuntu xenial main

  deb-src http://ppa.launchpad.net/sergiomejia666/respin/ubuntu xenial main

sudo apt-get install respin

Respin starten und verwenden

sudo respin

Wichtige Respin Optionen

sudo respin backup (normales backup erstellen)

sudo respin backup mein.iso (normales backup mit iso Erstellung)

sudo respin clean (temporäre dateien löschen)


Fazit

Das erfreulichste an diesem Fazit, ist die Tatsache: Auf dem "Custom Distro Tool" Markt hat sich etwas getan und alle hier vorgestellten Tools (Distroshare ist außen vor) haben im ersten Test ohne Probleme ein Image von Ubuntu 16.04 erstellen können.

Somit bleibt es dem Anwender überlassen, welches Tool er nutzt. Da die Anwendungen Respin oder Pinguy Builder sowieso von Remastersys abstammen, ist die Funktionsweise und Handhabung so oder so ähnlich.

Respin machte einen guten Eindruck auf der Konsole, Systemback erfreut sich regelmäßiger Updates und Bugfixes und der Pinguy Builder bringt mit der Beta Version 4 schon Unterstützung für Ubuntu 16.04 mit.