Übersicht: bekannte Sicherheitsdistributionen - Parrot 4.0 und Kali Linux 2018.2

Parrot 4.0

Bereits vor einiger Zeit hat Parrot Security mit der Version 4.0 einen neuen Meilenstein erreicht.

Die italienische Sicherheitsdistribution bringt mit einer experimentellen Netzinstallation und einer Docker Unterstützung zwei neue Installationsmethoden mit. Beide Methoden werden die Verwendung um einiges vereinfachen und die eigene Bedürfnisse besser bedienen. Dockerfiles lassen sich leicht anpassen und eine Core Installation bietet zusätzliche Installationsoptionen an.

Parrot-Security-4.0
Desweitern wurde ein aktueller Kernel 4.16 eingebunden und die Oberfläche auf MATE 1.20 aktualisiert. 

Im Hintergrund werkelt nun eine firejail Sandbox, sowie NGINX anstatt Apache. 

Insgesamt wurden über 1500 Pakete aktualisiert.

Das System ist schnell aktualisiert.

sudo apt update
sudo apt purge tomoyo-tools
sudo apt full-upgrade
sudo apt autoremove

Download Parrot


Kali Linux 2018.2

Die bekannteste Distribution für Sicherheitsexperten und Penetration Tester hat ebenfalls nachgelegt und mit der neuen Version den Kernel 4.15 implementiert, um den Spectre und Meltdown Lücken den Garaus zu machen. Hier werden in Zukunft, wohl noch einige Fixes folgen müssen.

Die Unterstützung für AMD GPUS wurde verbessert, sowie AMD Secure Encrypted Virtualization integriert, was euch erlaubt den Hauptspeicher zu verschlüsseln.

Kali_Linux

Anwender des Metasploit Frameworks erhalten mit dem neuen Release einfacheren Zugang zu Scripten. Diese sind normalerweise unter "/usr/share/metasploit-framework/tools/exploit/" zu finden, sind nun aber Dank PATH direkt mit "msf-scriptname" aufrufbar.

Andere Tools wie BurpSuite, hashcat oder JoomScan wurden ebenfalls aktualisiert. Der komplette Changelog verrät alle Details.

Download Kali



Übersicht 05/2018

 

Name Version Tools Besonderes Basis GUI
Autopsy 4.0 ??? The Sleuth Kit Windows  
BackBox 5 70+ eigenes Repo Ubuntu Xfce
BlackArch 2017.11.24 1750+ ArchLinux ArchLinux Gnome
CAINE 9 100+ WinUFO Ubuntu Mate
DracOS 3.0 100+ CLI LFS DWM
DEFT 2017.1 250+ Dart2 Lubuntu 14.04 Lxde
Kali Linux 2018.2 300+ ARM fähig Debian Testing Multi
LionSec 5.0 ???   Ubuntu  
Matriux v3 RC1 300+ out of date Debian Gnome
NST 26 ??? Server integriert Fedora  
NetSecLOS 6.0 50+   OpenSuse Lxde
Paladin 6.0 30+   Ubuntu  
Parrot Sec 4.0 700+ Cloud fähig Debian Buster MATE
Pentoo 2015.0 RC5 ??? 64bit Gentoo Xfce
Ronin   150+ out of date Lubuntu Lxde
Sans SIFT 3.0 20+   Ubuntu  

Jitsi Videobridge und Jitsi Meet - eigene Web und Videokonferenzen via Browser

Vor ca.3 Jahren hatte ich bereits über Jitsi Meet berichtet. Mittlerweile ist das Thema WebRTC und Web Videokonferenzen ein alter Hut und es wird nicht mehr jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf getrieben.

jitsi-meet-2018

Jitsi Meet

Jitsi wurde inzwischen von Atlassian übernommen und die Entwicklung an der Webkonferenzlösung still und heimlich weitergeführt.

Es wurden stets stabile Releases der Software veröffentlicht, diese waren bisher allerdings etwas schwerer zu erkennen, die hat sich nun geändert.

Die aktuellste stabile Version trägt die Nummer 2988 und der aktuelle Changelog kann auf Github eingesehen werden.

Installation unter Ubuntu

Zunächst möchte ich kurz zeigen, wie sich die neueste Version installieren lässt, dieser Vorgang wurde im Vergleich zu früher stark vereinfacht.

Ausgangsystem ist ein Ubuntu 16.04 (ja ich weiß 18.04 ist schon verfügbar)

wget -qO - https://download.jitsi.org/jitsi-key.gpg.key | sudo apt-key add 
sudo sh -c "echo 'deb https://download.jitsi.org stable/' > /etc/apt/sources.list.d/jitsi-stable.list"

sudo apt-get -y update
sudo apt-get -y install jitsi-meet

Ein Lets Encrypt Zertifikat kann nun ebenfalls automatisch erstellt werden:

/usr/share/jitsi-meet/scripts/install-letsencrypt-cert.sh

Aufrufen lässt sich die fertige Installation über https://meineServerAdresse.de

Die Software selbst hat einige Schritte nach vorne gemacht, nicht nur das Design ist besser, auch die Stabilität wurde um einiges verbessert. Neben dem eingebauten Chat lassen sich YouTube Videos oder der eigene Bildschirm teilen. Auch verschiedene Sprachen werden nun unterstützt.

jitsi-meet-2018Für Tastaturfreunde wurden ausreichend Kürzel implementiert.

jitsi-tastaturbefehle

Fazit

Wer einen eigenen Videokonferenzserver betreiben möchte, ist mit Jitsi Meet sicherlich gut bedient, die Software bietet genügend Funktionen für einen Jour fixe. 

Die schnelle und einfache Installation spricht für sich, sowie die Unterstützung für Lets Encrypt.

Falls kein Server zur Installation vorhanden ist, kann die offizielle Variante unter meet.jit.si verwendet werden.

Seit letztem Jahr wird zusätzlich auf Mobile Clients gesetzt, für Android oder für iOS stehen stabile Veröffentlichungen zur Verfügung.

Auch im Hinblick auf unsichere Programme, wie Skype und Co, bietet Jitsi Meet mit ZRTP und OTR Verschlüsselung die richtige und sichere Alternative für Videotelefonie an.

https://github.com/jitsi/jitsi-meet

Cryptorider - Reite auf der Bitcoin Welle

Kryptowährungen sind in aller Munde, besonderes Augenmerk gilt den Kursen, diese können schon mal stark schwanken und dem einen Gewinne und dem anderen große Verluste einfahren.

cryptorider-logo

Wer diesen wilden Ritt noch einmal nachspielen möchte, der kann mit Cryptorider Kursentwicklungen der bekannten Kryptowährungen Bitcoin, Ethereum, Litecoin oder Neo durchfahren. Insgesamt stehen 10 Währungen zur Verfügung.

Neben der Strecke kann zwischen 9 verschiedenen Autos gewählt werden. 

cryptorider

Gesteuert wird nach dem One Touch Prinzip. Heißt ihr beschleunigt mit einem Finger Tipp und könnt genauso Saltos schlagen. Wenn eine Landung gestanden wird, erhaltet ihr eine extra Beschleunigung.

Android

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iOS

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Portainer - Docker Container über eine grafische Oberfläche verwalten

Containerisierung in der IT ist nicht mehr wegzudenken, viele sind mit Docker und Co schon einmal in Berührung gekommen.

Arbeit mit Docker bedeutet viel Konsolenarbeit. Ein docker ps da oder ein docker save dort. Um diese Arbeit zu vereinfachen wurde Portainer entwickelt.

Portainer – Open Source Container Dashboard

Das Open Source Tool erlaubt einen Überblick und eine Bearbeitung der vorhandenen Docker Container, ist unter Linux leicht zu installieren (natürlich als Docker Container) und benötigt anders als Rancher nicht zwingend ein signiertes TLS Zertifikat.

Auch das Erstellen von neuen Containern oder eine Beschränkung auf bestimmte Nutzergruppen ist über die Oberfläche einfach zu realisieren.

Über jeden Container lassen sich ausführliche Informationen wie Logs, Pfade oder Laufzeit auslesen. Selbst eine Konsole lässt sich über die Verwaltung starten.

portainer

Eine eigene Installation ist schnell erstellt.

Zunächst kann das Docker Dashboard einfach ohne TLS gestartet werden.

docker volume create portainer_data

docker run -d -p 9000:9000 -v /var/run/docker.sock:/var/run/docker.sock -v portainer_data:/data portainer/portainer

Der Aufrug erfolgt dann über den Browser und http://local-IP:9000

Für einen dauerhaften Betrieb würde sich ein persistenter Ordner, sowie ein Autostart anbieten. Sollte SELinux im Einsatz sein, muss zusätzlich mit „privileged“ gearbeitet werden.

docker run -d --privileged -p 9000:9000 -v /var/run/docker.sock:/var/run/docker.sock -v /path/on/host/data:/data portainer/portainer

In den Standardeinstellungen speichert Portainer seine Daten unter /data.

Auch ein individueller Remote Host ist möglich

docker run -d -p 9000:9000 portainer/portainer -H tcp://<REMOTE_HOST>:<REMOTE_PORT>

Portainer-Remote

Portainer mit TLS zu verwenden benötigt weitere Befehle.

docker run -d -p 9000:9000 -v /path/to/certs:/certs portainer/portainer -H tcp://<DOCKER_HOST>:<DOCKER_PORT> --tlsverify --tlscacert /certs/myCa.pem --tlscert /certs/myCert.pem --tlskey /certs/myKey.pem

Eine ausführliche Portainer Dokumentation bietet noch mehr Möglichkeiten zur Konfiguration an

 

Fazit

Für eine einfache und praktische Verwaltung von Docker Containern ist Portainer wirklich gut zu gebrauchen. Es bietet genügend Funktionen an, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Portainer erlaubt dank einer integrierten Nutzerverwaltung und der Möglichkeit Container auszublenden auch eine Verwendung im professionelleren Umfeld. Neben der Einbindung eines eigenen Logos werden sogar Windows Container unterstützt.

Probiert es mal aus, eine vorhandene Docker Umgebung kann damit gut ergänzt werden.

Download Portainer