Notepad++ (nicht Notepadqq) unter Ubuntu installieren und nutzen

Ob und wie sich das Tool Notepad++ unter Ubuntu nutzen lässt war vor Jahren schon einmal Thema auf ITrig. 

Damals hatte ich die freie Alternative Notepadqq empfohlen.

Mit der Einführung der Snap Apps und der Verwendung von wine-i386 steht nun das aus Windows bekannte Notepad++ unter Ubuntu zur Verfügung.

 

notepadplusplus

Seit Ubuntu 16.04 sind Snaps fester Systembestandteil, falls dennoch eine Installation nötig sein sollte, ist die mit folgendem Befehl möglich:

sudo apt-get install snapd 

Notepad++ unter Ubuntu installieren

Durch neue Paketformates kann der Notepad Klassiker nun unter Ubuntu verwendet werden.

sudo snap install notepad-plus-plus

Die Notepad++ Version entspricht der Windows Variante und bringt somit auch die gleichen Funktionen mit.

notepadplusplus-ubuntu-snap

Natürlich kann die oben erwähnte Alternative über den gleichen Weg installiert werden.

sudo snap install notepadqq

 

Ubuntu 18.04 - Command not found - Unterschied zwischen tailf und tail -f

Unter Ubuntu gab es bis zur Version 16.04 LTS die Möglichkeit tailf und tail -f zu verwenden. Dies ist mit der neuesten LTS Version nicht mehr der Fall. Nur noch die zweite Möglichkeit wird erkannt, ansonsten wird eine Fehler geworfen.

Wo liegen die Unterschiede dieser zwei Kommandos und warum gibt es eines nicht mehr?

Unterschied tailf und tail -f

tailf

Laut Befehlsdefinition verfolgt tailf das Wachstum einer Logdatei. tailf gibt die letzten 10 Zeilen der angegebenen Datei aus und wartet dann darauf, dass diese Datei wächst. Es ist ähnlich wie tail -f, greift aber nicht auf die Datei zu, wenn sie nicht wächst.

Dies hat den Nebeneffekt, dass die Zugriffszeit für die Datei nicht aktualisiert wird, so dass ein Flush des Dateisystems nicht periodisch stattfindet, wenn keine Protokollaktivität stattfindet.

tailf ist äußerst nützlich für die Überwachung von Protokolldateien auf einem Laptop, wenn die Protokollierung selten ist und der Benutzer möchte, dass sich die Festplatte herunterdreht, um die Akkulaufzeit zu verlängern. (Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator)

tail

Für tail lautet die Definition wie folgt:

Das Tail-Utility muss seine Eingabedatei in die Standardausgabe kopieren, beginnend mit einem festgelegtem Ortes.

Das Kopieren beginnt an der Stelle in der Datei, die durch die -c-Nummer oder -n-Nummer gekennzeichnet ist.

Optionen: Die Nummer des Optionsarguments wird in Zeilen- oder Byteseinheiten gezählt, entsprechend der zu den Optionen -n und -c.  Sowohl die Zeilen- als auch die Byteanzahl beginnen bei 1.

Tails in Bezug auf das Ende der Datei können in einem internen Puffer gespeichert werden und sind somit möglich.

Der Originaltext ist hier zu finden.

Tail ist auf allen Ubuntu Varianten installiert, was sich auch überprüfen lässt

dpkg -S $(which tail)

oder

dpkg -L coreutils | grep tail

tail-f

tailf wurde nicht mit den coreutils ausgeliefert, sondern mit util-linux und genau dieses Paket ist seit Version 18.04 nicht mehr dabei.

dpkg -L util-linux |grep tail

Bei 16.04 LTS ist es allerdings noch verfügbar

tailf

Doch wie lässt sich ein alter Befehl weiterhin nutzen?

Tailf unter Ubuntu 18.04 einsetzen


Ein Workaround wäre der Einsatz von alias, damit könnte das alte nicht mehr verfügbare Kommando auf das neue gelegt werden, der Befehl ist einfach gesetzt:

sudo nano ~/.bashrc

alias tailf='tail -f'


Meist wird der tail Befehl für Dateien verwendet, welche erhöhte Rechte benötigen, darum kann es sinnvoll sein, den Alias auch beim root Benutzer zu hinterlegen.

sudo nano /root/.bashrc

alias tailf='tail -f'

Alternativ kann natürlich zusätzlich less eingesetzt werden. tailf selbst ist deprecated und sollte nicht mehr eingesetzt werden..

KeyStore Explorer - Java Keystore und Zertifikate ohne die Kommandozeile verwalten

Zunächst ein gesundes neues Jahr 2019.

Java Keystore Management auf der Konsole empfinde ich als anstrengend. Liegt mit daran, dass ich mir Befehle wie

keytool -import -keystore /opt/data/cacerts -file /home/itrig/url.itrig.de.crt -alias url.itrig.de

einfach nicht merken kann oder zu selten benötige und sie daher nicht mag. Außerdem ist es mit einem Befehl nicht getan, denn nach dem Import, muss das Ganze noch einmal aufgelistet und eventuell ergänzt werden, usw.

keytool -list /opt/data/cacerts

keystore explorer

Eine Auswahl dieser Befehle hatte ich auch schon in einem Artikel - 9 praktische Keytool Befehle zusammengefasst.

KeyStore Explorer

Abhilfe schafft der KeyStoreExplorer, vorausgesetzt ein Verwaltungsgerät mit Oberfläche ist vorhanden.

Das Programm ergänzt quasi Tools wie das erwähnte keytool oder jarsigner mit einem grafischen Userinterface und lässt sich somit relativ leicht bedienen.

Es läuft auf nahezu jedem System, da es auf Java basiert und erlaubt alle Funktionen, die von der Kommandozeile bekannt sind. Dinge wie Import von Zertifikaten, sowie Export oder umbenennen. Passwort ändern oder generieren.  Insgesamt viele praktische Befehle die sich nun via Klick realisieren lassen.

Auch eine Konvertierung der folgenden Formate beherrscht das Tool: JKS, JCEKS, PKCS #12, BKS (V1 and V2) und UBER.

Aktuell ist Version 5.4.1.

KeyStore_Explorer

Fazit

Wer sich auf der Kommandozeile nicht immer wohlfühlt, der hat mit dem KeyStoreExplorer das richtige Werkezug um Java, Zertifikaten und deren Speicherung Herr zu werden. 

PS: Das Standardpasswort für einen Java Keystore ist "changeit"

Download Keystore Explorer