Ubuntu Landscape Standalone Server (LDS) 15.10 unterstützt nun Container

Die letzten Tage wurde Ubuntu 15.10 Wily Werewolf (Link) veröffentlicht.
Gleichzeitig wurde auch der zentrale Ubuntu Verwaltungs Server Landscape auf eine neue Version 15.10 gehoben.

ubuntu
Wie der alte 15.01 Server als standalone Version für zehn virtuelle und zehn feste Ubuntu Maschinen installiert wird, hatte ich bereits beschrieben (Artikel). Darum werde ich heute nur auf ein Update eingehen. Hier sollte allerdings auf das neue Lizenzmanagement geachtet werden.

Landscape Standalone LDS 15.10 unterstützt nur noch Container

Die standalone Version zeichnet sich dadurch aus, dass keine weiteren Kosten entstehen und ist somit für eine kleine Umgebung durchaus geeignet.

Ein genauer Blick auf die Änderungen in 15.10 offenbart jedoch Änderungen bei der freien Lizenz.

"Otherwise, a free license with 10+50 seats (bare metal plus LXC containers) will be used"

Das heißt freie virtuelle Lizenzen fallen komplett weg, dafür sind 50 Container dazu gekommen. Bei einer kleine Infrastruktur mit virtuellen und harten Maschinen sollte über ein Update auf die aktuelle Version gut nachgedacht werden, da diese nach einem Update eventuell nicht mehr ausreicht. Für Freunde von Containerlösungen dürfte die neue freie Lizenz allerdings sehr interessant sein.

Update auf Landscape Server 15.10

Hier nun der kurze aber praktische Hinweis auf das Update.

Voraussetzung für ein Update ist ein funktionierende LDS Version 15.01.

Landscape-15.10

Ist dies gewährleistet muss zunächst muss das aktuelle PPA im System hinterlegt werden.

sudo add-apt-repository ppa:landscape/15.10
    sudo apt-get update
    sudo apt-get dist-upgrade
    

The following packages will be upgraded:
  juju-core landscape-hashids landscape-server landscape-server-quickstart

Das Überschreiben von bestehenden Konfigurationsdateien sollte unterlassen werden.

Configuration file '/etc/landscape/service.conf'
 ==> Modified (by you or by a script) since installation.
 ==> Package distributor has shipped an updated version.
   What would you like to do about it ?  Your options are:
    Y or I  : install the package maintainer's version
    N or O  : keep your currently-installed version
      D     : show the differences between the versions
      Z     : start a shell to examine the situation
 The default action is to keep your current version.
*** service.conf (Y/I/N/O/D/Z) [default=N] ? N

Die Installation verläuft in ihren Schritten voll automatisch und startet alle Dienste nach der Aktualisierung neu.

Probleme konnten keine festgestellt werden.

Nach der Installation steht das Entfernen des alten Repository an. 

sudo apt-add-repository --remove ppa:landscape/15.01

Landscape-15.10-Installation

Die Neuerungen des Landscape Servers 15.10

Die Highlights der neuen Version sind nicht überragend, aber auch nicht zu vernachlässigen.

  • Autopilot only supported on MAAS 1.8 or later
  • New charm to deploy Landscape
  • Juju deployed Landscape can be upgraded to future versions
  • HA (High Availability) cloud deployment
  • Openstack Kilo cloud deployment
  • Add hardware to existing cloud   

Die vollen Release Notes sind hier zu finden. Ein Blick in die volle Dokumentation lohnt ebenso.


Das könnte dich auch interessieren

Personal Landscape Server - mehrere Ubuntu Systeme im Netzwerk zentral verwalten

SuperTuxKart 0.9.1 unter Ubuntu via Repository installieren

Das letzte Major Release der Rennspiels liegt schon ein paar Monate zurück. Nun wurde ein Bugfix Release nachgeschoben. Unter anderem wurde an den Strecken ( Fort Magma, Gran Paradiso, Subsea, usw. ) gearbeitet und viele weitere Bugfixes gemacht.
Eine Multiplayer Funktion lässt zwar weiter auf sich warten, dafür ist das Spiel nun via PlayDeb Repository verfügbar, was die Installation und Anwendung etwas vereinfacht.

SuperTuxKart


wget -q -O - http://archive.getdeb.net/getdeb-archive.key | sudo apt-key add -

sudo sh -c 'echo "deb http://archive.getdeb.net/ubuntu $(lsb_release -c -s)-getdeb games" >> /etc/apt/sources.list.d/getdebgames.list'

sudo apt-get update

sudo apt-get install supertuxkart

Sollte lsb_release nicht funktionieren, installiert es einfach nach "apt-get install lsb-release".

Alternativ kann die installierte Distribution auch von Hand eingegeben werden. Trusty, Vivid oder Wily werden in der Version 0.9.1 unterstützt.

Natürlich ist auch weiterhin ein Download über wget möglich

wget http://downloads.sourceforge.net/project/supertuxkart/SuperTuxKart/0.9.1/supertuxkart-0.9.1-linux.tar.gz
tar xvf supertuxkart-0.9.1-linux.tar.gz
cd supertuxkart-0.9.1-linux

./run_game.sh

Auch Windows Freunde kommen auf ihre Kosten (Link).

Openfire Meetings - eigenen WebRTC Server einrichten und verwenden

Vor einiger Zeit hatte ich einem Artikel über Jitsi Meet geschrieben. Es ging darum einen eigenen WebRTC Server für  Video und Audio Chats aufzusetzen.
Die Entwickler rund um das Jitsi Projekt sind mit ihrer Lösung schon lange nicht mehr alleine, auch andere verwenden diese Module um Videochats zu implementieren, so auch der XMPP Messaging Server Openfire.

Openfire Meetings - Videochats für den XMPP Server einrichten

Openfire ist ein XMPP Server mit einfach konfigurierbarer Oberfläche, der neben dem Bereitstellen einer klassischen Jabber Chat Umgebung durch diverse Plugins erweitert werden kann. 

So kann der Server mit dem Openfire Meetings Plugin zu einem Web-RTC Server ausgebaut werden. Dieses basiert auf Jitsi Videobridge und bietet somit ähnliche Funktionalitäten wie der oben erwähnte Jitsi Meet Server.

Openfire auf Ubuntu installieren

Die Installation des Openfire Server sei hier noch einmal erwähnt, auch wenn sie bereits verblogt wurde.

wget -O openfire_3.10.2_all.deb "http://www.igniterealtime.org/downloadServlet?filename=openfire/openfire_3.10.2_all.deb"

sudo dpkg -i openfire_3.10.2_all.deb

service openfire restart

Der installierte Server kann unter http://meinServer:9090 oder unter https://meinServer:9091 aufgerufen werden.


Openfire Meeting Plugin installieren

Das nötige Plugin für interaktive Meetings wird einfach über das integrierte Menü "Plugins/Available Plugins" installiert. Danach ist es als eigener Menüpunkt in Openfire zu finden.

openfire-_Available-Plugins

Nach der Installation sollte in den Einstellungen unter "Mettings Settings" eine IP hinterlegt werden.
Umgebungen, die hinter einer Firewall eingerichtet werden, sollten zwingend die in der Konfiguration angegebenen Ports freischalten.

openfire-meeting-plugin

Openfire Meetings Chrome Erweiterung installieren

Die Openfire Meetings Browser Erweiterung, welche zurzeit nur für Chrome zur Verfügung steht, erweitert Videochats um Funktionen wie Bildschirmteilen oder Anwendungsaustausch. Die Installation erfolgt über den Chrome Webstore

openfire-chrome

Weitere nützliche Openfire Plugins

Damit der Server sich auf Gruppenchats und URL Lesezeichen versteht, kann das Client Control Plugin installiert werden. Wie der Name vermuten lässt können damit auch die erlaubten Clients im Netz reguliert werden. URL Lesezeichen bieten sich an, um eine Meetings URL im Client direkt zu hinterlegen.

Das Fastpath Plugin ist ebenfalls eine praktische Erweiterung, um den bestehenden Server für Arbeitsgruppen auszubauen. 

Für eine schnelle Nutzerumbennenung empfiehlt sich just married.

Die hier erwähnten Plugins sind für einen WebRTC Server Betrieb nicht notwendig, sondern optional.

Meeting erstellen oder beitreten

Nachdem alle Module erfolgreich installiert wurden, lässt sich der Meeting Server unter  https://meinServer:7443/ofmeet aufrufen.

Diejenigen welche sich bereits mit Jitsi Meet auseinander gesetzt haben, werden die Oberfläche bereits kennen.

ofmeet

Bestehende Räume lassen sich mit der im Vorfeld generierten ID direkt aufrufen https://meinServer:7443/ofmeet/?r=xxxxx. 

Zusätzlich besteht die Möglichkeit eine Videoübertragung von vornherein auszuschließen, hierzu muss die URL wie folgt manipuliert werden https://meinServer:7443/ofmeet/?r=xxxxx&novideo=true

Inzwischen sind weitere Funktionen wie ein Kalender mit Email Benachrichtigung verfügbar, auch ein normaler Gruppenchat mit Candy (Chats are not dead yet) ist möglich. Weitere Details dazu können auf der Openfire Meeting Seite direkt nachgelesen werden.

Fazit

Ähnlich wie Jitsi Meet stellt Openfire eine fertige Videochat Lösung bereit. Sie lässt sich einfach in eine bestehende Jabber/Xmpp Server Struktur einbinden. dank der Installation via Plugin sind keine weiteren Konfigurationen notwendig, sieht man einmal von einer eventuell vorhandenen Firewall ab. Die Kalender und Mailfunktion scheint praktisch zu sein, in meiner Teststellung konnte ich sie leider nicht testen.


Dies könnte dich auch interessieren

Openfire XMPP Server - Update oder Installation der neuen Version 3.10 unter Ubuntu oder CentOS

Node.js 4.2 LTS Argon auf Ubuntu 14.04 LTS Trusty installieren

Ein Node.js Release ist nicht gerade eine bahnbrechende Meldung. Da es sich aber um eine sogenanntes LTS Version handelt, soll diese auf dem Blog nicht fehlen.

Node.js

Node.js 4.2 LTS auf Ubuntu 14.04 LTS installieren

Die Entwickler der nun wieder vereinten Lager Node.js und Io.js haben mit 4.2 eine Version mit Lang Zeit Support veröffentlicht. Das bedeutet, diese Version wird 18 Monate mit Bug- und Sicherheitsfixes versorgt, danach folgt eine 12 monatige Wartungsphase  in der nur noch Sicherheitsupdates gefixt werden.

Alle die auf Sicherheits bedacht sind und einen stabilen Node.js benötigen, können sich über diese neue Release Politik freuen. Ähnlich wie bei Canoical sollen die LTS Releases unabhängig von den üblichen Releases laufen, darum auch der Zusatzname "Argon".

Die Installation unter Ubuntu 14.04 LTS ist leicht zu bewältigen

curl --silent --location https://deb.nodesource.com/setup_4.x | sudo bash -
apt-get install nodejs

Falls zusätzlich Buildtools benötigt werden, fehlt noch folgender Befehl

apt-get install build-essential

Die Überprüfung der installierten Version erfolgt mit

node -v

Der komplette Changelog ist hier zu finden, ebenso Verweise auf Binaries oder Windows Installationspakete.


Das könnte dich auch interessieren

Personal Landscape Server - mehrere Ubuntu Systeme im Netzwerk zentral verwalten
SexiLog - OpenSource ELK Stack für ESXi-Hosts und vCenter-Server
Nerd Welten: Rainbowstream und Facy - Twitter oder Facebook übers Terminal nutzen
Jitsi Meet - Eigenen Server für Videokonferenzen auf Ubuntu installieren

[IT Forensik] - BackBox Linux 4.4 freigegeben

BackBox 4.4

Die Entwickler des Penetrations- und Sicherheitstestsystems BackBox, bleiben ihrem gewohnten dreimonatigen Turnus treu und haben heute Version 4.4 ihrer Distribution veröffentlicht.
Backbox wird mit neuem Kernel 3.19 und Ubuntu Base 14.04.3 ausgeliefert.

backbox

Bereiche wie OpenVAS bzw. Automotive Analysis wurden auf einen aktuellen Stand gebracht. Desweiteren wurden Module wie apktool, armitage, beef-project, can-utils, dex2jar, fimap, jd-gui, metasploit-framework, setoolkit, sqlmap, tor, weevely, wpscan, zaproxy, etc. als aktualisiert bzw. neu genannt.

Update auf BackBox 4.4

Der Update Vorgang ist im Vergleich zum Vorgänger ähnlich geblieben. Neue Tools wie OpenVAS müssen gesondert installiert werden.


sudo apt-get update
sudo apt-get dist-upgrade
sudo apt-get install -f
sudo apt-get install linux-image-generic-lts-vivid linux-headers-generic-lts-vivid linux-signed-image-generic-lts-vivid
sudo apt-get purge ri1.9.1 ruby1.9.1 ruby1.9.3 bundler
sudo gem cleanup
sudo rm -rf /var/lib/gems/1.*
sudo apt-get install backbox-default-settings backbox-desktop backbox-menu backbox-tools --reinstall
sudo apt-get install beef-project metasploit-framework whatweb wpscan setoolkit --reinstallsudo apt-get autoremove --purge
sudo apt-get install openvas sqlite3
sudo openvas-launch sync
sudo openvas-launch start

Download

Wer kein Geld hat die Arbeit der Entwickler zu fördern, der kann bei Donate auch eine Null eintragen.


Das könnte dich auch interessieren

Kali Linux 2.0 - Penetration Testing Suite im neuen Gewand
Hacker Ausbildung gefällig? - Der Web Security Dojo machts möglich
Ubuntu - OpenVAS 8.0 installieren, konfigurieren und ein Netzwerk scannen
Ubuntu - OpenVAS 7 installieren, konfigurieren und Netzwerke auf Sicherheitslücken testen
WPScan - Wordpress Schwachstellen Scanner auf Ubuntu installieren
SSLyze - SSL Server Einstellungen per Kommandozeile überprüfen