GIMP - Werkzeuggruppen deaktivieren

Seit GIMP 2.10.18 wird das Tool Menü in sogenannte Werkzeuggruppen unterteilt.  Dies kann für das regelmäßige Arbeiten mit dem Bildbearbeitungsprogramm sicher praktisch sein. Für den Laien, welcher schnell mal ein Bild freischneiden möchte, kann dies aber zu einer Suche nach dem richtigen Werkzeug werden.

Glücklicherweise lässt sich dieses Feature einfach wieder deaktivieren. Dazu muss unter Bearbeiten -- Einstellungen -- Oberfläche -- Werkzeugkasten lediglich der Haken bei Werkzeuggruppen verwenden entfernt werden und die alte Anzeige der GIMP Tools ist zurück.

gimp-werkzeuggruppen

Mit ein wenig Übung ist die neue Gruppierung jedoch durchaus praktisch.

Durch Tastatur Shortcuts gelangt der Nutzer allerdings am schnellsten zum Ziel. Eine Übersicht an Tastaturbefehlen findet ihr unter gimpusers.de/gimp/hotkeys.

 

[Lösung] Microsoft Teams – Leider ist ein Problem aufgetreten Fehlercode – caa70004

Seit der Corona Krise hat MS Teams einen Höhenflug erlebt. Allerdings hat auch das Microsoft Chat Tool so seine Tücken und dies fängt bereit bei der Anmeldung an.

So erscheint bei manchen Nutzern nach der Anmeldung die Fehlermeldung „Leider ist ein Problem aufgetreten“, "Fehlercode – caa70004" und "Versuchen sie sich abzumelden".

msteams

Dieser Fehler entsteht durch fehlerhafte hinterlegte Anmeldedaten, welche sich quasi im Windows festgefressen haben.

Ein Workaround wäre einfach den Webclient direkt im Browser zu verwenden. Allerdings ist dies nicht jedermanns Sache und keine richtige Lösung. Das heißt es gilt die Daten aus Windows ordentlich zu entfernen.

MS Teams Anmeldedaten richtig löschen

Im Netz kursieren viele Tipps, wie sich dies bewerkstelligen lässt, manche empfehlen zum Beispiel im Internet Explorer Daten zu löschen und MS Teams Daten unter AppData, um danach alles neu zu installieren. Hier eine Liste der betroffenen Verzeichnisse:

%AppData%\Microsoft\teams\application cache\cache
%AppData%\Microsoft\teams\blob_storage
%AppData%\Microsoft\teams\databases
%AppData%\Microsoft\teams\cache
%AppData%\Microsoft\teams\gpucache
%AppData%\Microsoft\teams\Indexeddb
%AppData%\Microsoft\teams\Local Storage
%AppData%\Microsoft\teams\tmp
Internet Explorer Temporary Internet Files
Internet Explorer Cookies

Bei manchen soll dieses Vorgehen geholfen haben, allerdings empfiehlt Microsoft einen anderen Weg, der auch auf der offiziellen MS Seite zu finden ist. Zu finden unter den Office 365 Problemen, welches mit MS Teams und dessen Anmeldung verzahnt ist.

Dort findet ihr eine Beschreibung der Problematik (aus dem englischen übersetzt) und verschiedene Befehle für die PowerShell Konsole.

Der PowerShell Befehl, welcher das System von bestehenden Anmeldungen bereinigt, unterscheidet zwischen Arbeitskonto und pers. Konto.

Welcher Befehl zutrifft muss selbst entschieden bzw. ausprobiert werden.

Bei einem Arbeitskonto muss das ADAL Paket ( Active Directory Authentication Library ) repariert werden.

if (-not (Get-AppxPackage Microsoft.AAD.BrokerPlugin)) { Add-AppxPackage -Register "$env:windir\SystemApps\Microsoft.AAD.BrokerPlugin_cw5n1h2txyewy\Appxmanifest.xml" -DisableDevelopmentMode -ForceApplicationShutdown } Get-AppxPackage Microsoft.AAD.BrokerPlugin

Ein persönliches Microsoft Konto benötigt zur Bereinigung folgenden Befehl:

if (-not (Get-AppxPackage Microsoft.Windows.CloudExperienceHost)) { Add-AppxPackage -Register "$env:windir\SystemApps\Microsoft.Windows.CloudExperienceHost_cw5n1h2txyewy\Appxmanifest.xml" -DisableDevelopmentMode -ForceApplicationShutdown } Get-AppxPackage Microsoft.Windows.CloudExperienceHost

Nachdem einer oder beide Befehle ausgeführt wurden, sollte MS Teams wieder ganz normal starten (wie beim ersten Start) und ein Login Feld für die E-Mailadresse anzeigen.

msteams-login

BlackArchLinux 2020.06.01 und Network Security Toolkit 32 veröffentlicht

Bevor der Monat zu Ende geht, möchte ich noch zwei Releases nachreichen. BlackArchLinux und Network Security Toolkit haben beide neue Versionen veröffentlicht.

blackarch

BlackArchLinux 2020.06.01

Die neueste Variante der auch Arch Linux basierenden Distribution hat 150 neue Hacking Tools erhalten. Die vorhanden wurden auf den neuesten Stand gebracht.

Neben dem iptables Dienst wurden verschiedene unnötige VirtualBox Funktionen deaktiviert.

Der Black Arch Installer wurde aufv1.1.45 und der Linux Kernel auf 5.6.14 aktualisiert.

Download blackarch


Network Security Toolkit 32

NST
Auch das Network Security Toolkit wurde auf eine neue Version angehoben. Die aktuelle Variante basiert auf Fedora 32 und Linux Kernel 5.6.15.

Zu den augenscheinlichsten Änderungen wird wohl die Anpassung des NST Web User Interface (WUI) zählen. Hier wurde an der Darstellung von Wireshark Scans gearbeitet. Gleiches gilt für Kismet, welches WLAN-Verbindungen analysiert.

Der NST Network Interface Bandwidth Monitor hat nun eine nodejs-basierte Web-Socket Schnittstelle und kann so höhere Datenraten erzielen.

Das bekannte Tool theHarvester ist nun auf der NST WUI zu finden. Damit können Pentester Information aus öffentlichen Quellen sammeln.

Flugzeugfreunde finden nun Dump1090 - Aircraft Surveillance auf dem NST WUI. Damit lassen sich Standortinformationen von Flugzeugen, die auf ihrem ADS-B Mode S-Transponder senden, anzeigen, welche von einem angeschlossenen USB RTL-SDR-Dongle erkannt wurden.

Alle Änderungen findet ihr hier.

Download NST



 


Übersicht 06/2020

 

Name Version Tools Besonderes Basis GUI
Autopsy 4.13.0 ??? The Sleuth Kit Windows  
BackBox 7.0 100+ AWS Ubuntu Xfce
BlackArch 2020.06.01 1750+ ArchLinux ArchLinux Gnome
CAINE 11 100+ WinUFO Ubuntu Mate
DracOS 3.0   veraltet LFS DWM
DEFT Zero 2018.2   offline Lubuntu 14.04 Lxde
Kali Linux 2020.02 300+ ARM Images Debian Testing Multi
Kali AppStore   20+   Android  
LionSec 5.0   veraltet Ubuntu  
Matriux v3 RC1   offline Debian Gnome
NST 32 ??? Server integriert Fedora 32  
NetSecL OS 6.0   veraltet OpenSuse Lxde
Paladin 7.0     Ubuntu  
Parrot OS 4.9 700+ Cloud fähig Debian Buster MATE/KDE
Pentoo 2018.0 RC7.1   veraltet Gentoo Xfce
Ronin     veraltet Lubuntu Lxde
Sans SIFT 3.0   veraltet Ubuntu  

Ventoy - bootfähigen USB Stick direkt mit ISO Dateien erstellen + zusätzliche Funktionen dank Plugins

Die Tage war es mal wieder soweit, ein USB Stick mit einem frischen Parrot OS musste her.

Kurz ein kleines Brainstorming, welches Tool es denn werden soll, Rufus, Etcher, UNetbootin oder doch den Universal USB Installer.

Alles nicht mehr nötig, ich hatte doch da irgendein Tool aufgeschnappt.

Ventoy - die bootfähige USB Lösung

Ventoy hieß das Programm, welches formatieren, ISO entpacken und kopieren obsolet macht.

Es reicht da Programm aufzurufen, die ISO auszuwählen und installieren zu klicken. Fertig (Der Stick wird natürlich gelöscht).

Ventoy2Disk

Das Tool selbst existiert erst seit ein paar Monaten und wird seitdem stetig weiterentwickelt.

So unterstützt es inzwischen zig Systeme von Debian bis Windows 10. Die Liste ist sehr lang und kann hier eingesehen werden.

Dank einen Plugin Frameworks, kann der Funktionsumfang von Ventoy ständig erweitert werden.


Secure Boot

Zusätzlich ist UEFI Secure Boot verfügbar, mit den neueren Versionen kam zusätzlich die Unterstützung für WIM Images hinzu.

Persistenz

Auch ein Persistenz Modus wird via Plugin zur Verfügung gestellt. Das heißt alle Änderungen im Live System werden gespeichert und können danach wiederverwendet werden. Ähnlich dem hier schon erwähnen Remastersys, Pinguy Builder oder Systemback. Infos gibt es hier.

Autoinstallation

Eine automatische Installation via preseed Script oder unattended XML ist natürlich ebenfalls möglich. Dies funktioniert über eine /ventoy/ventoy.json Datei, welche die nötigen Konfigurationen enthält. Ein Beispiel ist hier zu finden.

Fazit

Ventoy2Disk ist ein OpenSource Tool für Linux und Windows, welches viele Schritte vereinfacht und dank Plugins weitere nützliche Funktionen mitbringt.

Download

WSL2 (Windows Subsystem for Linux) Installation unter Windows und praktische Konsolenbefehle

Mit Windows 10 2004 wurde die Version 2 von Windows Subsystem for Linux (WSL 2) veröffentlicht.
Diese verbessert die Linux Variante unter Windows weiter, da nun ein echter Linux Kernel verwendet wird.

Installation WSL2

Die Installation von WSL2 ist relativ einfach zu bewerkstelligen, es reichen ein paar Befehle in der Powershell Konsole aus:

dism.exe /online /enable-feature /featurename:Microsoft-Windows-Subsystem-Linux /all /norestart
dism.exe /online /enable-feature /featurename:VirtualMachinePlatform /all /norestart


Danach erscheint die Meldung:

WSL 2 erfordert ein Update der Kernelkomponente. Weitere Informationen finden Sie unter https://aka.ms/wsl2kernel

Diese Installation müsst ihr manuell tätigen, um das Update abzuschließen. In Zukunft möchte Microsoft solche Updates direkt über das Windows Update ausrollen.

Zum Abschluss muss in der Konsole auf die neueste Version umgestellt werden.

wsl.exe --set-default-version 2

Ein Download von Ubuntu oder Kali Linux kann direkt über den Store erfolgen.

Ubuntu-Microsoft_Store

WSL2 Tipps

Es gibt ebenfalls die Möglichkeit Installationen unter verschiedenen WSL Versionen laufen zu lassen

wsl.exe --set-version Distributionsname 2

Infos über die installierten Distributionen lassen sich ebenfalls anzeigen

wsl.exe -l –v

  NAME            STATE           VERSION
  * kali-linux      Stopped         2
    Ubuntu-18.04    Running         2


Wer es bunter mag, der kann auch wslfetch ausführen, dieses funktioniert momentan allerdings nur bei Ubuntu Installationen.

wslfetch

wslfetch

Im Windows Explorer kann das Home Verzeichnis der installierten Systeme mit \\wsl$\ aufgerufen werden.

\\wsl$

wsl-explorerEs lassen sich ebenfalls Installationen exportieren und auf anderen Windows Installationen wieder importieren.

wsl.exe --export Linux ./export.tar

wsl.exe --import Linux Importverzeichnis ./export.tar --version 2 

Eine bestehende Installation lässt sich wie folgt löschen.

wsl.exe --unregister Linuxinstallation

Ausblick

WSL soll in Zukunft weiter ausgebaut werden und beispielsweise NVIDIA CUDA unterstützen.

Auch die Installation soll stark vereinfacht werden, so wird wohl in Zukunft ein einfaches Kommando für Installation und ein Update genügen, wie Bleeping Computer berichtet.

wsl.exe –- install
wsl.exe -- update