TorSearch, DeepSearch oder Ahmia.fi - Das Tor (Darknet) Netzwerk durchsuchen

Das Tor Netzwerk mit seinem versteckten Diensten war in den letzten Tagen oft in den Medien. Meist ging es um Beobachtung durch das FBI oder die Betäubungsmittelplattform Silk Road.

Der Tor Dienst stellt jedoch viele andere Seiten bereit, welche durchaus nützlicher sind, als die gerade erwähnte. Einziges Problem dürfte für viele Anwender sein, diese Webseiten zu finden. Denn "Hidden Services" werden nicht von Google, Bing und Co gefunden. 

Das liegt daran, dass Tor Seiten für Nutzer außerhalb des Netzwerks normalerweise gar nicht sichtbar sind. Aus diesem Grund gibt es einen Gatewaydienst namens "onion.to" der Tor Webseiten Internetnutzern zur Verfügung stellt. Suchmaschinen wie TorSearch oder ahmia.fi, greifen beispielsweise auf diesen Dienst zurück, um Tor Seiten zu indexieren. So wurden bei TorSearch immerhin schon knapp 129 000 Seiten erfasst.

torsearch

Als weitere Suchmaschine sei hier noch Deepsearch zu erwähnen. Die "Onion Seite" ist allerdings nur über das Tor Netzwerk zu erreichen. Am einfachsten lässt sich dies über das Tor Bundle nutzen. Happy Searching

Ghostery Alternative - Disconnect Search Plugin blockiert Tracker und anonymisiert die Websuche

Wer sicher bzw. anonym im Netz unterwegs sein möchte, muss nicht immer alle Scripte blockieren oder ein VPN nutzen, es reicht für den Anfang oftmals Tracking Dienste (das sind Hintergrunddienste, die euer Verhalten im Netz protokollieren) auszuschließen. Am einfachsten geht das mit Browsererweiterungen wie NoScript oder Ghostery. Wobei ersteres das Surfen erschwert und letzeres nicht den besten Ruf im Internet hat, da es die gesammelten Daten angeblich an diejenigen veräußert, welche eigentlich außen vor bleiben sollen. (siehe Artikel Technology Review).

Disconnect Search 

Bisher war guter Rat teuer, denn wirkliche Alternativen, die Tracking blockieren und sich per Plugin nutzen lassen waren rar, mit Disconnect Search ändert sich das nun. Das Plugin wurde von ehemaligen Google und NSA Mitarbeitern entworfen und ist im Prinzip ein alter Hut, es existiert schon länger und blockierte in den Anfangszeiten lediglich Social Media Plugins.

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Inzwischen wurde das Tool kräftig aufgebohrt und blockiert nicht nur ca. 2000 Tracker, sondern integriert ebenfalls eine anonyme Suche für Google, Yahoo, Bing oder DuckDuckGo.
Die Suche selbst befindet sich noch in der Beta Phase und ist mit Vorsicht zu genießen. Denn wie bei vielen Anonymisierungsdiensten geht der komplette Traffic durch einen fremden Proxy, wobei niemand weiß wie vertrauensvoll mit diesen Daten umgegangen wird.

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Dennoch ist die Einstiegshürde von Disconnect Search sehr niedrig, da der Anwender weiterhin seine beliebten Suchmaschinen ansteuern kann und der Rest im Hintergrund passiert. Auch Datenjunkies werden ausführlich informiert, so zeigt die Listenansicht, wie viel Ladezeit und Traffic durch das Blockieren von Werbetrackern erzielt wurde. Ebenfalls lassen sich die Querverbindungen von Webseiten im Stil von Collusion anzeigen.

Fazit

Für das Blockieren von Trackern ist das Plugin gut zu gebrauchen und stellt sicherlich eine gute Alternative zu Ghostery und Co dar. Wie lange die anonyme Suche aktiv und funktionsfähig bleibt ist jedoch fraglich, denn Google hat das Treiben von Scroggle auch nur bis 2012 akzeptiert.

Download Disconnect Search Firefox

Download Disconnect Search Chrome

Avira - Tschüss Notifier, Hallo Adware?

Hossa, gestern das verdammt gute Finale von Breaking Bad (ich werde dich vermissen Walter) und heute verkündet Avira, dass der hauseigene frei verfügbare Virenscanner (Luke Filewalker) keine Werbung via Notifier mehr einblendet.

Im Vergleich zu letzten Folge des Crystal Meth Dramas, kann der " Werbefrei Meldung" von Avira  nicht ganz getraut werden. Bisher hatte der Anwender die Wahl zwischen Werbung oder der berühmt und berüchtigten Ask Toolbar (durch die Installation des Webguard).
Sollte jedoch die Adware-Leiste in Zukunft in der Standardeinstellung installiert werden, kann Avira, welches zurzeit sowieso nicht für Performance im Überschwung bekannt ist, gerne ignoriert werden.

Notifier_Avira

Logischerweise muss ein freies Produkt wie dieses auch finanziert werden, denn die Produktion solcher Programme kostet ebenfalls Geld. Wenn ein Antivirenhersteller jedoch auf Tools wie Ask setzt, stellt sich durchaus die Frage, vor was dieser dann eigentlich noch schützen soll,...denn Dank Aks werden unwissende Nutzer nicht nur getrackt, sondern bekommen ebenfalls eine Toolbar installiert, die nun wirklich niemand benötigt.

Ähnliche Schlagzeilen machte vor kurzem die Seite SourceForge, die bei bestimmten Softwarepaketen (FileZilla) versuchte werbefinanzierte Software zu installieren. Beim Webdownloader von Java ist dies seit langer Zeit leider auch gang und gäbe.

Im Falle Avira bleibt nur abzuwarten, welchen Weg das Unternehmen einschlägt. Der Weg ohne Ask-Toolbar wäre sicherlich der sinnvollere.